Die Bewegung weist mir eine Richtung fürs Leben. Ursprünglich von der Gymnastik und vom Tanz kommend, habe ich mich in Verlauf der Jahre auf die Craniosacraltherapie spezialisiert und im Anschluss meine therapeutische Praxis mit der Gesprächsbegleitung ganzheitlich erweitert.

Über die Bewegung dem Leben näherkommen. Die Auseinandersetzung mit dem Körper im Tanz, beim Unterrichten und bei der Bewältigung meiner Geschichte führte mich in ein immer tieferes Körperverständis hinein. Als Craniosacraltherapeutin begegnete ich neuen inneren Bewegungen und Rhythmen, vom Cranio Rhythmischen Impuls (CRI) über die Longe Tide zur Dynamischen Stille, welche meine Möglichkeiten in der Körpertherapie erweiterten. Mit zahlreichen Weiterbildungen in verschiedenen Bewegungstechniken, Craniosacraltherapie und Gesprächsführung vertiefe ich mein Wissen laufend weiter, was mich nährt und inspiriert.
Die über dreissig Jahre Erfahrung als Körpertherapeutin ermöglichen mir, ganzheitlich auf die Menschen einzugehen und mit ihnen individuelle Lösungen für ihre Anliegen zu finden.
Im Sinne der Komplementärtherapie geht es mir darum, die Klient*innen als aktiven Teil in die Behandlung einzubeziehen. So werden sie befähigt, Mitgestalter*innen ihres Lebens, ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens zu sein.

Mein Ziel ist die Stärkung der Selbstregulation, die Förderung der Selbstwahrnehmung und die Unterstützung der Genesungskompetenz.

Neben der Arbeit in meiner Praxis gebe ich mein Wissen als Dozentin für Craniosacraltherapie an der HPS Luzern, in Fortbildungen und in Workshops weiter.

Mein Werdegang

AUSBILDUNGEN
2022
KomplementärTherapeutin mit eidgennössischem Diplom OdAKT
seit 2020
Dozentin für Craniosacraltherapie an der HPS Luzern
2013 – 2019
Assistentin an der Schule für Biodynamische Craniosacraltherapie (ISBC-Kiental)
2019
Trainerin «Achtsame Berührung – kinderleicht» Cranio Suisse
2017
Supervisorin für Studierende und Praktizierende Cranio Suisse
2016
Komplementärtherapeutin mit Branchenzertifikat OdAKT
2009 – 2012
Biodynamischen Craniosacraltherapeutin (ISBC-Kiental)
1985 – 1988
Tanz- und Gymnastiklehrerin SBTG (Ulla Kasics, Zürich),
WEITERBILDUNGEN
2022
Trauma und Eigensprache (Tilman Rentel)
2021
Clownerie und Idiolektik (Brigitte Schanz & Andreas Cincera)
2019
Craniosacraltherapie bei Gehirnerschütterung (Michael Shea)
2018
Regulierung des Nervensystems und Traumalösung in der Craniosacralen Biodynamik (Franklyn Sills und Cherionna Menzam-Sills)
2017 – 2022
Idiolektische Gesprächsführung
2017
Original Play nach Fred Donaldson
2016
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg
2015
Zeugung, Implantation und Begleitung in der Schwangerschaft (Friedrich Wolf)
2013 – 2017
Supervision: Heilsame Sprache (Liliane Fehlmann)
2013
Craniosacrale Heilarbeit mit Babys und Kleinkindern (Friedrich Wolf)
2013
Hypnosystemische Trauerbegleitung (Dr. Roland Kachler)

Meine Geschichte

Ich bin Mutter dreier Kinder. Meine Trauerarbeit seit dem Verlust meines Mannes, die Auseinandersetzung mit dem Tod, führt mich immer näher zum Leben, zum Lebendigen, zur Bewegung.

Als ich meinen Mann kennenlernte, war ich neunzehn Jahre alt. Ich war gerade in der Ausbildung zur Tanz- und Gymnastiklehrerin. Im Anschluss unterrichtete ich vor allem Erwachsene in Bewegung und Körperwahrnehmung und bildete ich mich nebenher in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen weiter. Nach zehn Jahren Zusammensein gründeten wir eine Familie und bauten unser Leben herkömmlich auf: Ich schaute hauptsächlich zu den Kindern und zum Haus, er verdiente unseren Lebensunterhalt als selbständiger Maler.

Dann, kurz nach seinem 40. Geburtstag, verunglückte mein Mann tödlich. Er ging aus dem Haus und kam nie wieder. Es gab kein Wir, kein Uns mehr. Ein Ich hatte ich durch die 20 Jahre Zusammensein kaum entwickelt. Wer war diese Frau, die ohne Partner mit drei Kindern auf dieser Welt weitergehen sollte?

Nach dem Tod meines Mannes bin ich total erstarrt, lebendig gestorben. Ich ernährte meine Kinder, funktionierte in der Hausarbeit und klagte Tag für Tag meiner Schwester mein Leid. Sie war immer da, ihre Nähe konnte ich annehmen, ich konnte zulassen, dass sie mich umarmte, mir die Hand hielt. Und ich konnte gehen. Ich hielt mich am Kinderwagen fest und marschierte durch den Wald. Ich ging schnell, um meinen Herzschlag zu fühlen, meinen eisigen Körper etwas aufzuwärmen, zu atmen.

Nach etwa einem halben Jahr nahm ich an einem Treffen der Aurora (Verein für Verwitwete mit Kindern) teil. Ich fühlte: Ich bin nicht allein. Mit Hilfe der Aurora fand ich meine Trauerbegleiterin, Jacqueline
Nussbaumer, wir arbeiteten im Gespräch und suchten nach einfachen Übungen, um ins Hier und Jetzt zu kommen.

Zur gleichen Zeit begann ich mit Hilfe meiner Bewegungslehrerin, Katharina Adiecha, mich an meinen verhärteten, völlig eingezogenen Körper heranzutasten. Zudem nahm ich das Unterrichten wieder auf. Indem ich zusah, was in den Körpern meiner Schüler*innen geschah, lernte ich, meinen eigenen Körper wieder zu bewegen und zu fühlen. Mit dem Wunsch, die Körperarbeit beruflich zu vertiefen, stiess ich auf die Ausbildung zur Craniosacraltherapeutin im Kientalerhof. Schon während des Schnuppertags wusste ich: Das ist mein Weg. Es war die logische Weiterführung meiner bisherigen beruflichen Tätigkeit. Ich bekam Worte für Dinge, die ich schon erfühlt, erlebt hatte.

Heute stehe ich wieder auf festem Boden, meine Söhne sind in ihrem erwachsenen Leben angekommen. Ich habe in meiner Ausbildung und den folgenden Assistenzjahren viel gelernt und geniesse es, mein Wissen und meine Erfahrungen als Dozentin mit Studierenden zu teilen. Auch die Arbeit als Therapeutin berührt und inspiriert mich täglich neu.